Bereits bei der Suche nach einem Parkplatz liess sich erahnen, dass es sich bei dieser Messe nicht um eine kleine Nummer handelt. Und nach einer gefühlten Stunde in der Warteschlange hatten auch wir endlich eine der begehrten Eintrittskarten – wie beim Fischen machte sich auch hier unsere Geduld bezahlt. Wir schlossen uns also dem Strom der Menschenmenge an und landeten in einer der riesigen Hallen. Von Fischerrute, Gummifischen und Co. war jedoch weit und breit nichts zu sehen. Im Gengenteil: Jäger, Jägerhüte, Jägerkleidung, Gewehre und diverse andere Utensilien für Weidmanns Heil, soweit das Auge reicht.

Der Andrang an jedem Messestand war gewaltig und die Stimmung ausgefallen. So blieb nichts anderes übrig, als uns auch ein bisschen mit den Leuten in grüner Jägerstracht zu beschäftigen. An ein zügiges Vorwärtskommen war nämlich nicht zu denken. Es schien, als wäre jeder Jäger einem Verein, Sektion, Gruppierung und ähnlichem angeschlossen. Von Kopf bis Fuss in Jägerstracht gekleidet, tauschten sie sich munter aus. Das eine oder andere Schmunzeln konnten wir uns jedoch nicht verkneifen. Denn auch die Jäger neigen leicht zum Plagiieren. Doch von einem können wir Fischer uns eine grosse Scheibe abschneiden: Der Auftritt der Jäger ist beispielhaft. Sie pflegen enge Kontakte zu allen Teilen der Bevölkerung sowie der Politik. Dadurch gelingt es ihnen, ihre Interessen in vielen Bereichen durchzusetzen.

 

Auf zehn Jäger zählten wir etwa einen Fischer. Der Anglerteil war deutlich kleiner, aber deswegen nicht etwa weniger interessant gestaltet. Von Ausrüstung über Bekleidung bis hin zu den aktuellen Trends war alles abgedeckt. Ob Spinn-, Schlepp oder Fliegenfischer, alle kamen auf ihre Kosten. Profis gaben Tipps und Tricks und zeigten in verschiedenen Becken die neusten Kunstköder. Begleitet wurde das Ganze durch ein vielfältiges Rahmenprogramm mit fesselnden Vorträgen und aufschlussreichen Vorführungen.

Neben der rundum vorbildhaften Gastfreundschaft in Salzburg konnten wir unseren Fischerhorizont erweitern und uns mit bekannten Fischern aus dem deutschsprachigen Europa austauschen.