Die Zelte sind abgebaut, die Fritteuse geputzt und die Aare konnte von überflüssigem Müll befreit werden. Der Tag der Fischerei der Pachtvereinigung Thun war ein voller Erfolg. Trotz garstigem Wetter um die Mittagszeit pilgerten viele Leute Richtung Mühleplatz und der Grossteil dieser machte Halt an unseren Ständen.

Besonders der Tisch mit den ausgestellten Fischen, darunter ein kapitaler Hecht, sorgte regelmässig für Menschenansammlungen. „Schwimmen solche Fische im Thunersee!?“, „Ich habe gedacht, dass es kaum mehr Fische in unseren Gewässern hat.“ oder „Kann man euch diese Fische abkaufen?“ waren Reaktionen, die man mehr als einmal zu hören bekam. Alle Fische, welche wir nicht im Original ausstellen konnten, waren im Infowagen des Schweizerischen Fischereiverbands als äusserst naturnahe Präparate einsehbar.

Wie die Fische in Ihrer natürlichen Umgebung aussehen, durften die Besucher einige Schritte weiter bestaunen. Taucher Karl Moser hat sich erneut zur Verfügung gestellt um seine beeindruckenden Aufnahmen aus der regionalen Unterwasserwelt auszustellen. Sein Werk umfasst die gesamte Nahrungskette, welche sich unter der Wasseroberfläche befindet. Angefangen bei Kleinstlebewesen, die nur mit Makroaufnahmen abgebildet werden können, über Kleinfische wie Groppen oder Rotaugen, die ihrerseits vom ultimativem Jäger, dem Hecht, gejagt werden. Mit seiner Leidenschaft und dem Fachwissen für diese faszinierende Welt begeisterte Karl erneut zahlreiche Leute.

Am Infostand der Fischereivereine erhielten die Besucher umfangreiche Informationen zu den Vereinstätigkeiten der Fischereivereine der PV Thun. Es ist wichtig, den Leuten zu vermitteln, dass heute viele Fischer für Nachhaltigkeit einstehen und sich mit grossem ehrenamtlichem Engagement für die Gewässer und deren Bewohner einsetzen. Diese Tatsache konnten unsere unermüdlichen Standmitarbeiter den Leuten mit ihrem Einsatz grossartig übermitteln.

Ein weiteres Highlight waren die frisch zubereiteten Fischknusperli. Die besetzten Tische und die nicht kleiner werdende Menschenschlange am Knusperli-Zelt sprachen ein eindeutige Sprache: Die Fische schmeckten hervorragend! So kam es, dass die Felchenvorräte im Laufe des Nachmittags aufgebraucht waren und leider einige Leute leer ausgingen. Mit einem freundlichen Verweis auf nächstes Jahr konnten die zu spät Gekommenen vertröstet werden.

Bis am Mittag waren Taucher unter der Leitung von Ruedi Omlin rund um den Mühleplatz unterwegs, um die Aare von Unrat zu befreien. Die lauffreudigen Jungfischer des Seefischervereins Dürrenast standen ihnen stets zur Seite und transportierten den Müll zuverlässig zur Mulde. Nur schwer nachvollziehbar war, dass die Mühleschleuse am Freitagnachmittag geschlossen, und erst kurz vor Beginn des Tauchereinsatzes vom Kanton geöffnet wurde. Aufgrund dessen war die Strömung der Aare so stark, dass vielerorts nur im Randbereich gefahrlos getaucht werden konnte. Trotz alledem möchten wir den Tauchern ihren Einsatz herzlich danken.

Mit Freude schauen wir bereits auf nächstes Jahr und hoffen, dass sich wiederum so viele freiwillige Helfern finden lassen. Herzlichen Dank für euer Engagement!