Am 8. März machten Daniel und ich uns auf den Weg um die Welt der Fischereiartikel zu ergründen. Dieses Mal ging es an die südliche Grenze unseres grossen Nachbars Deutschland, nach Friedrichshafen. Um genügend Zeit zu haben, die Ausstellung richtig zu besichtigen, machten wir uns sehr früh auf den Weg. Dank einem direkten Zug von Thun nach Romanshorn und der Fähre welche gleich nach der Ankunft des Zuges fährt, war es eine sehr angenehme Reise. Zu erwähnen ist auch, dass die Fähre mit dem GA gratis ist.

Die Messe präsentierte sich, wie für einen Sonntag üblich, relativ gut besucht. Jedoch war es ohne Problem möglich, seine bevorzugten Produkte zu beäugen und auch ohne längere Wartezeiten nach Rat zu fragen. Im Vergleich zu einer Schweizer Messe fällt jedoch auf, dass die Schwerpunkte anders gesetzt sind. So nimmt das Karpfen- und Meeresangeln einen deutlich höheren Stellenwert ein. Ein Blick über den Tellerrand schadet jedoch nie. So habe ich Meerforellenblinker gekauft, welche ich nun unseren Thunersee Seeforellen vorsetzen will.

Weiter fällt auf, dass im deutschen Angelmarkt ein starker Preiskampf herrschen muss. Viele Stände machten mit Ausverkäufen auf sich aufmerksam. Beim genaueren Hinschauen entpuppte sich so manches Schnäppchen als Ramsch. Leider waren die Anbieter, welche auf Qualität statt Quantität setzten in der Unterzahl. Jedoch standen diese einem mit gutem Rat zur Seite und zeigten sich als sehr sympathische Gastgeber. Besonders interessant war der Gedankenaustausch mit Herbert Ziereis vom A.S.O, dem Angelservice Oberbayern. Seine Erfahrung in Bezug auf die Raubfischschlepperei in den Voralpenseen ist beeindruckend und er scheut sich nicht diese mit Gleichgesinnten zu teilen, was ihn sehr sympathisch macht.

Interessant waren auch die Vorträge von diverse Angeljournalisten aus Deutschland. So hat beispielsweise Arnulf Ehrchen, von Rute und Rolle, einen Vortrag über das Hechtschleppen an seinem Heimatgewässer, dem Plönersee, gehalten. Neben einigen interessanten Theorien und neuen Erkenntnissen für uns, konnten wir viele seiner Erfahrungen teilen und sind in ähnlichem Ausmasse auch auf unseren Seen vorzufinden.

Fazit Zusammengefasst war es ein gelungener Ausflug an den schönen Bodensee. Die lange Zugfahrt kann optimal fürs Fachsimpeln genutzt werden und wird dadurch erträglich. Obwohl nicht alle Aussteller Produkte nach unserem Vorlieben angeboten haben, konnten trotzdem gute Artikel gefunden und interessanten Vorträgen zugehört werden. Wir waren sicher nicht das letzte Mal zu Besuch an der Aqua-Fisch Friedrichshafen.